Noch nie vom AAR ´Cuda gehört? Nicht schlimm: es gab ja auch nur 2.724 Stück des Modelljahrs 1970. Einer davon steht nun hier bei PetrolHearts als Matching Numbers und komplett restauriert zur Auktion - zum Glück in Originalfarben. Dessen ausgezeichneter Zustand war den DEKRA-Gutachtern die 1- wert.
Der Plymouth Barracuda für das Modelljahr 1970 war komplett neu und basierte auf dem ebenfalls neuen „E-Body“ des Dodge Challenger. Wie auch die Wettbewerber von GM, Ford und AMC wollte Chrysler in der damals populären Trans Am Serie mitfahren. Dazu schloss das Unternehmen einen Vertrag mit Dan Gurneys „All American Racers“ zum Bau und Einsatz der Fahrzeuge, die von Gurney selbst und David Earl „Swede“ Savage, jr. gefahren werden sollten. Vor der Zulassung zur Teilnahme am Rennen verlangte Trans Am-Ausrichter SCCA die Homologation als Serienfahrzeug. Die dadurch entstandene Serienversion verfügte über einen speziell getunten 340 ci (5,6 Liter) V8 mit „Six Pack“ (drei Doppelvergasern), dem moderat geschätzt 294 PS attestiert wurden.
Zum Paket gehörten auch ein Viergang-Handschaltgetriebe mit dem sogenannten Pistol-Grip Knauf, eine Sure-Grip Hinterachse mit Übersetzung 3,55:1, besondere Radaufhängungen vorn und hinten und ein Heckspoiler. Hochleistungsfedern legten den Wagen hinten höher und schufen so Raum für einen Seitenauspuff und für die großen Goodyear Reifen der Dimension E60x15 vorn und G60x15 hinten – im Übrigen das erste Mal, dass ein amerikanisches Fahrzeug serienmäßig über Mischbereifung vorn und hinten verfügte.
Der hier angebotene AAR ’Cuda wurde am 3. April 1970 in Plymouths berühmtem Werk in Hamtramck fertiggestellt, nur zwei Wochen vor Ende der AAR ’Cuda Produktion. Über die Farbkombination burnt orange metallic mit schwarzem Innenraum verfügt der Wagen noch heute, ebenso wie den 5,6 Liter V8 mit „Six Pack“ und das Vierganggetriebe. Zusätzlich wurde dieser ’Cuda neu mit folgenden Extras bestellt und ausgeliefert: Frontspoiler, MW-Radio und Servolenkung sowie Seitenstreifen. Von den 2.724 Modellen für den US-Markt hatten nur 1.120 ein Vierganggetriebe.
Die Erstauslieferung dieses AAR erfolgte an den Plymouth-Händler Spring Valley Motor Co. in Spring Valley in Illinois. Dieser in Europa sehr seltene Wagen wurde einer „Rotisserie-Restaurierung“ unterzogen und steht heute sehr schön da. Ohne Zweifel wird er die Blicke auf sich ziehen, wo immer er auftaucht. Der Wiederbeschaffungswert wurde von der DEKRA mit 125.000 Euro angegeben.
Eine Anlieferung kann von mir gern im geschlossenen Anhänger organisiert werden.
PW (Der Verkäufer)